Jacopo Godani (DE/IT), Quasimondo (DE) & Tänzer:innen des Staatstheaters am Gärtnerplatz
Uraufführung
Im Rahmen von SYNAESTHETIX #2
22.00 h
ZIRKA
Choreografie: Jacopo Godani
KI-Live-Visuals: Quasimondo
Tanz: Tänzer:innen des Staatstheaters am Gärtnerplatz
In einer Neukreation für Tänzer:innen des Staatstheaters am Gärtnerplatz setzen sich der ehemalige künstlerische Leiter der Dresden Frankfurt Dance Company Jacopo Godani und der Münchner KI-Künstler Quasimondo mit Bewegungen und technologischen Feedbackprozessen auseinander. Eine künstliche Intelligenz interpretiert per Echtzeit-Videoaufnahme choreografische Cluster und generiert daraus neue Bewegtbilder. Die Tänzer:innen reagieren auf dieses projizierte Video mit improvisierten Choreografie-Partikeln, die wiederum von der KI aufgenommen und in das Kommunikationssystem von Maschine und Mensch eingespeist werden. Dadurch entsteht eine faszinierende, nonverbale und experimentelle Interaktion zwischen dem neuronalen Netz des KI-Modells und den menschlichen Körpern auf der Bühne.
Der im italienischen La Spezia geborene Choreograf Jacopo Godani choreografierte für einige der wichtigsten Ballettkompanien weltweit, darunter das Royal Ballet Covent Garden, das Bayerische Staatsballett, die Compañía Nacional de Danza, das Nederlands Dans Theater, das Royal Ballet of Flanders, das Ballet de l’Opéra national du Rhin, Het Nationale Ballet, das Alterballetto, das Les Ballets de Monte Carlo, das Cedar Lake Contemporary Ballet und viele andere. Von 1991-2000 war er einer der führenden Solisten bei William Forsythes‘ Ballett Frankfurt, dessen künstlerische Leitung er von 2015-2023 übernahm. Mit dem Ballett des Staatstheaters am Gärtnerplatz arbeitete Jacopo Godani erstmals 2015 zusammen. Zu dem dreiteiligen Abend „Rock to Heaven“, der im April 2026 Premiere feiert, steuert er eine Choreografie bei.
Mario Klingemann alias Quasimondo ist ein Künstler, der mit Algorithmen und Daten arbeitet. Er untersucht die Möglichkeiten maschinellen Lernens und künstlicher Intelligenz, um zu verstehen, wie Kreativität, Kultur und ihre Wahrnehmung funktionieren. Zu seinen Interessenfeldern gehören Deep Learning, generative und evolutionäre Kunst, Glitch-Art, Datenvisualisierung und Roboterinstallationen. Klingemanns Arbeiten wurden unter anderem beim Ars Electronica Festival, in der Photographers Gallery London, im Centre Pompidou Paris sowie in der Met und im MoMA New York gezeigt, und er ist regelmäßig als Sprecher zu Gast auf internationalen Kunst-, Design- und Medienkonferenzen.