
Colette Sadler
“Body Building – From Prototype to Archetype”
11. – 15. August
14.00 – 18.30 H
Studio B
Professionals
Sprache EN
In Colette Sadlers choreografischer Arbeit steht die transformative Kraft des menschlichen Körpers im Mittelpunkt – gedacht durch seine Beziehung und Verbundenheit mit dem Nicht-Menschlichen. Unter Einsatz von Fiktion und Imaginationen, die mit Hybridität und Zukunft verknüpft sind, zeigen die Körper in ihren Arbeiten, wie sie Grenzen überschreiten können: zwischen lebendig und tot, real und virtuell, Vergangenheit und Zukunft, organisch und künstlich. Oft entwickelt sie ihre Bewegungssprache, Choreografie und den Kontext ausgehend von einem neuen oder prototypischen Körper.
In diesem Workshop untersucht Colette gemeinsam mit den Teilnehmenden, wie durch das Prototyping eines Körpers bzw. mehrerer Körper Träger für fleischgewordene Fiktionalität und transgressive Verkörperung entstehen können – mithilfe von Bewegung, Schreiben und Stimme. Ausgangspunkt sind Körperkonzepte aus ihren bisherigen Arbeiten, darunter der reale/digitale KÖRPER A aus „Learning From The Future“. Indem sie Tools, Strategien und Herangehensweisen des Body Building teilt, lädt sie dazu ein, neue Bilder und Tänze für Körper zu entwickeln – Körper, die ohne diese Zugänge nicht entstehen würden. Welche Körper brauchen und wollen wir heute in Tanz und Performance für uns sprechen lassen?
Colette ist eine schottische Tänzerin und Choreografin, die zwischen Berlin und Glasgow lebt. Ihre Arbeit bewegt sich an der Schnittstelle von Tanz, Skulptur und digitaler Kunst. Ihre Stücke wurden in zahlreichen internationalen Tanzkontexten und in der bildenden Kunst gezeigt, darunter bei Tanz im August in Berlin, im South Bank Centre London, beim Performatik Festival im Kaai Theatre Brüssel, bei Les Latitudes Contemporaines in Paris, bei OGR in Turin und beim Tokyo Festival in Japan. Ihr neuestes Werk „The Violet Hour“ wurde im Januar 2025 am tanzhaus nrw uraufgeführt. Kürzlich arbeitete sie mit dem Komponisten Alexander Schubert an „Terminal Infinity“, das im Februar 2025 im Radialsystem Berlin als Teil der Biennale der Berliner Philharmoniker „Paradise Lost“ gezeigt wurde. Seit 2016 kuratiert sie das halbjährliche Performance-Festival „Present Futures“.